“Vertrauen ist die höchste Form des Mutes.” (Die Zitatherkunft ist mir unbekannt)
Liebe interessierte Mit-Menschen,
ich beginne meinen Newsletter – wie schon so oft – mit der Erzählung einer wahren Begebenheit und Begegnung.
Ich wartete vor ein paar Tagen in der Station Karlsplatz auf meine U-Bahn. Die Menschen um mich herum erschöpft, grau, fast schwarz – der Stress des Alltags in ihre Gesichter und Gestalten eingeschrieben – energielos. Der Bahnsteig dunkel, schmutzig – ein leiser Gestank nach Sucht, Alkohol, Erbrochenem.
Und dann hörte ich ihn, den Gesang – von Weitem auf mich, uns zukommen. Es war die Stimme eines Kindes, die Stimme eines kleinen Mädchens, wie ich später sah. Sie kam – hell und freudig, hüpfend – den Bahnsteig entlang. Ihre Mutter zerrte sie an einer Hand hinter sich her, ihr Vater dahinter mit dem älteren Bruder – beide ebenso gestresst wie Viele von uns.
Aber sie blieb ganz Lichtgestalt, Offenheit und helle Freude. Sie schien sehr hell, fast durchsichtig – eine Libelle – ihr Haar schwang um ihr Haupt, ein kleiner Zopf eingeflochten. Ihr Mund lächelte, ihre Stimme ertönte daraus, sanft und klar und doch stark – die Stimme einer Löwin. Und ihr Gang war leicht, fast schwebend, schwerelos – die Bewegung einer Gazelle.
Sie war ganz im Jetzt – keine Absicht, kein „Vom Außen haben oder Anerkannt werden wollen“.
Sie war in sich versunken und hat sich gleichzeitig mit Ihrer Stimme, Ihrem Atem, Ihrem Dasein ganz verschenkt – Gesang um des Gesanges willen.
Ihr Blick nach vorne gerichtet – weit, offen, zugewandt.
Vielleicht war es das, was Jesus und andere spirituelle Lehrmeister mit den Worten: „Werdet wie die Kinder!“ oder „Selig die Lilien im Felde…“ gemeint hat.
Lebt ganz, aus dem Herzen, der Hingabe, dem Mitgefühl heraus!
Wendet Euch dem Leben, der Liebe und dem Lachen zu!
Seid Resonanz, Freude, dieser eine Augenblick!
Wie wäre es, wenn wir einmal am Tag die Vorschriften für unser „vernünftiges Erwachsensein“ – die ungeschriebenen Gesetze des Funktionierens brächen:
.Scheinbar sinnlos vor uns hinsingen, summen würden, lächelten
.Einen fremden Menschen grüßten, einen lieben Menschen – ohne Grund – freudig umarmten
.Wenn wir die Natur liebten, das Lachen, das Weinen, das Dasein – Alles
.Wenn wir das Mobiltelefon, den Computer wenige Minuten vergessen würden – jetzt
.Wenn wir dankbar wären, mit-fühlend, zärtlich – ohne Irgendetwas damit demonstrieren, erreichen zu wollen – einfach so, weil wir sind…
Einmal am Tag – Sein wie/als dieses Kind, diese Lichtgestalt, die wir unter all den Schichten des „Notwendig zu Erledigenden“ eigentlich sind.
Lieben Dank für Euer Aller fortwährendes Inter-Esse.
Eva Gold
Werde, was Du Dir von der Welt wünscht!
Wer bin ich wesentlich?
Was weiß ich eigentlich – in der Tiefe meines Daseins?
Was möchte durch mich lebendig werden, verwirklicht werden– welch wahre Bewegung ist in uns Menschen, in uns Allen?
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